Palais Rohan , Strassburg

behandelt das Straßburger Stadtschloss. Zum Pariser Stadtschloss siehe Hôtel de Rohan. Zum Zaberner Stadtschloss siehe Rohan-Schloss.

Der Rohan-Palast (französisch: Palais Rohan) ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt Straßburg im Elsass. Er stellt nicht nur nach verbreiteter kunsthistorischer Ansicht den Höhepunkt örtlicher Barockarchitektur dar, sondern beherbergt auch seit Ende des 19. Jahrhunderts drei der wichtigsten Museen der Stadt: das Archäologische Museum Musée archéologique (Untergeschoss), das Kunstgewerbemuseum Musée des Arts décoratifs (Erdgeschoss) und das Museum für schöne Künste Musée des Beaux-arts (erster und zweiter Stock).

Geschichtlicher Überblick

Der Palast wurde 1732 bis 1742 im Auftrag des Kardinals Armand-Gaston-Maximilien de Rohan-Soubise vom Architekten Joseph Massol nach einer Bauvorlage von Robert de Cotte an der Stelle der ehemaligen erzbischöflichen Residenz errichtet. 1805, 1806 und 1809 hielt sich Napoléon Bonaparte im Palast auf und ließ einige Räume nach seinem Geschmack (und jenem seiner Frau) umgestalten. Nach 1871 und im Zuge der Wiederherstellung der im Deutsch-Französischen Kriege vollständig vernichteten Kunstsammlungen der Stadt (die bis dahin in der im Kriege zerbombten Aubette am Kléberplatz  8  aufbewahrt waren) wurde der Palast zum Sitz der nunmehr kaiserlichen Museen Straßburgs. Im August 1944 wurde das Gebäude von englischen und amerikanischen Bomben beschädigt. Die Wiederherstellung der Râumlichkeiten wurde erst in den 1990er Jahren abgeschlossen.